
ZEITUNGSWELLE
ROSENHEIM - MIESBACH - TRAUNSTEIN
monatlich neu
Ausgabe 66 - Mai 2025
DAS kostenlose THEMEN-MAGAZIN
Sauberkeit mit Nebenwirkung
Falsche Anwendung von Reinigungsmitteln kann gefährlich sein

Falsche Anwendung von Reinigungsmitteln kann gefährlich sein: Chlorgasbildung droht – und antibakterielle Mittel im Alltag schwächen unser Immunsystem.
Das Wort „Hygiene“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Gesund-Sein“. Reinlichkeit und Gesundheit stehen somit in direktem Zusammenhang. Paradoxerweise enthalten viele Putz- und Reinigungsmittel Inhaltsstoffe, die uns und unserer Umwelt massiv schaden.
Kurznachrichten

Polens Kinder lernen Schießen
Jugendliche in Polen lernen den Umgang mit Pistolen und Gewehren im Schulunterricht.
Seit diesem Schuljahr ist in Polen der Waffenumgang Pflichtfach in der Oberstufe – gleichrangig mit Mathematik oder Fremdsprachen. Unter dem Fachnamen „Erziehung zur Sicherheit“ lernen Schüler ab der achten Klasse (14–15 Jahre) den theoretischen und praktischen Umgang mit Schusswaffen: sichern, entsichern, laden, entladen – und schießen. Die Schüler werden auch in Erster Hilfe oder im richtigen Verhalten im Katastrophenfall unterrichtet. Die polnische Regierung will so die Wehrhaftigkeit der Bevölkerung stärken – als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kritiker warnen jedoch vor einer zunehmenden Militarisierung des Bildungssystems. Eine Umfrage zur Einführung im September zeigte ein geteiltes Meinungsbild: 41 Prozent der Erwachsenen befürworteten den neuen Unterricht, 45 Prozent lehnten ihn ab. Bei jungen Menschen unter 24 Jahren überwiegt die Zustimmung deutlich.

Didi Hallervorden in der Kritik
Durch seinen Auftritt bei der Friedensdemo und seine Aussagen erntet Hallervorden scharfe Kritik in den Medien.
Am Karfreitag fand in Dresden eine Friedensprozession unter dem Titel „Frieden kennt keine Brandmauern“ statt. Schauspieler Dieter Hallervorden wurde per Videokonferenz live auf die Bühne zugeschaltet. In seinem Beitrag stellte er provokant die Frage: „Wie nenne ich eigentlich Politiker, die Deutschland wieder kriegstüchtig machen wollen?“ Hallervorden kritisierte, dass die öffentliche Reaktion auf solche Aussagen weitgehend ausblieb – besonders vonseiten der sogenannten Sprachwächter. Dabei verwies er darauf, dass der Begriff „Kriegstüchtigkeit“ einst ein Lieblingswort von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels gewesen sei, der es nach dem Attentat auf Hitler 1944 öffentlich verwendete. „Wie nenne ich also einen Politiker, der heute zur Kriegstüchtigkeit aufruft?“, fragte er in seinem Appell und warnte eindringlich davor, sich „in einen Dritten Weltkrieg hineinquasseln zu lassen“. Hallervorden schloss mit den Worten: „Frieden ist das Meisterstück der Vernunft.“

Resourcen aufgebraucht
Sind unsere eigenen Ressourcen verbraucht, greifen wir auf die anderer Länder zurück.
Schon am 3. Mai hat Deutschland alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die dem Land für dieses Jahr rechnerisch zur Verfügung stehen. Wenn alle Menschen weltweit so leben würden wie die Bevölkerung in Deutschland, bräuchte die Menschheit fast drei Erden. Der sogenannte Erdüberlastungstag wird jährlich vom Global Footprint Network berechnet, einem internationalen Forschungsnetzwerk für Nachhaltigkeit. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Deutschland leicht verbessert – 2024 fiel der Tag bereits auf den 2. Mai. Besonders kritisch ist laut Oxfam der enorme Ressourcenverbrauch der Reichsten: Das wohlhabendste Zehntel verursacht so viele Emissionen wie die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung. Der verschwenderische Lebensstil vieler schlägt sich auf den Planeten nieder – in Form von Erderwärmung, Artensterben und Umweltverschmutzung.

Flugabwehrsystem eingezogen
Deutschlands einziges Flugabwehrsystem IRIS-T wurde vom Amt für Ausrüstung eingezogen.
Das einzige im September 2024 feierlich an die Flugabwehrraketengruppe 61 in Todendorf ausgelieferte Flugabwehrsystem IRIS-T wurde kurz darauf vom Amt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr eingezogen. Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte, befindet sich das System derzeit in einer Nachweisführung: Es muss geprüft werden, ob die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Grund der Einziehung ist ein Lastenkran, der benötigt wird, um die Lenkflugkörper vom Transportfahrzeug auf die Abschussrampen zu verladen. Der eingesetzte Kran entspricht nicht den in Deutschland geltenden Zulassungsbestimmungen und ist daher nicht zertifiziert. Laut der Website der Bundesregierung wurden bisher sechs IRIS-T-Systeme an Kiew geliefert. Weitere zehn Einheiten sind derzeit für die Ukraine in Vorbereitung.

Supermarktbrot
Schnell, billig – und mit einer langen Zutatenliste

Nicht sichtbar, nicht riechbar – die Zusatzstoffe im Industriebrot sind in ihrer Verträglichkeit stark umstritten.
Wir Deutschen lieben Brot – mit über 3.000 Sorten gelten wir sogar als Weltmeister in der Brotvielfalt. Doch nicht Vielfalt oder Geschmack allein zählen, sondern die Qualität entscheidet darüber, ob Brot dem Körper gut tut oder ihn belastet.
Traditionell hergestelltes Brot braucht Zeit. Der Teig darf langsam reifen, Fermentation und Enzymbildung laufen natürlich ab – das macht ihn bekömmlich. In der industriellen Massenproduktion hingegen wird dieser Reifeprozess durch künstlich hergestellte Enzyme abgekürzt. So kann Brot schneller und billiger produziert werden. Damit der maschinengerechte Teig nicht klebt, kommen zusätzlich chemische Hilfsmittel zum Einsatz – darunter Trennmittel, Emulgatoren und technische Enzyme. Problematisch dabei: Viele dieser Stoffe gelten als „verarbeitungstechnische Hilfsstoffe“ und müssen laut Gesetz nicht deklariert werden, wenn sie im Endprodukt nicht mehr nachweisbar sind.
So entsteht ein struktureller Nachteil für traditionelle Handwerksbäcker, die auf Zusatzstoffe verzichten – und eine Intransparenz, unter der Verbraucher leiden. Denn auf der Verpackung ist längst nicht alles zu lesen, was tatsächlich im Brot steckt. Letztlich bleibt die Entscheidung beim Käufer: Möchte ich beim Preis sparen – oder meinem Darm, meiner Leber, Haut und Bauchspeicheldrüse die tägliche Dosis unnötiger Chemie ersparen? Oft ist das teurere Brot vom Handwerksbäcker die bekömmlichere Wahl.
April 2025
Nur noch Dienst nach Vorschrift?
Gründe für das Nachlassen der Arbeitsmoral in Deutschland

Laut einer Langzeitstudie ist der allgemeine Arbeitseifer unter den hierzulande Beschäftigten auf einen zuvor nie dagewesenen Tiefstand abgesackt.
„Ein bisschen mehr Diensteifer bitte!“ – Das oder ähnliches bittet man sich – wenn auch meist nur stillschweigend – aus, wenn man in einem Geschäft, in einer Werkstatt oder bei einem Telefonservice-Gespräch an einen Mitarbeiter gerät, der keine besondere Lust an seiner Arbeit zu haben scheint. Wie eine neue Studie zeigt, ist die Arbeitsmoral hierzulande auf einen historischen Tiefstand heruntergekommen. Auf einen emsigen und engagierten Angestellten zu treffen, wird mehr und mehr zur Glückssache. Dass so viele nur noch zum „Dienst nach Vorschrift“ bereit sind, ist im Wesentlichen dem allgemeinen Krisenerleben geschuldet.
Kurznachrichten

Weniger Spargel geerntet
Für keine andere Gemüseart wird in der deutschen Landwirtschaft so viel Anbaufläche eingesetzt wie für Spargel.
Wie das Statistische Bundesamt unlängst bekanntgab, ist die Spargelernte in der Bundesrepublik 2024 zurückgegangen. Während 2023 noch 111.900 Tonnen aus den deutschen Spargelackern gestochen wurden, waren es im letzten Jahr nur mehr 108.100 Tonnen, was einem Rückgang von drei Prozent gleichkommt. Die Top-Produzenten der vergangenen Spargelsaison, die insgesamt 25 Prozent der Ernte erbrachten, waren die Bundesländer Brandenburg (20.200 Tonnen), Bayern (19.400 Tonnen) und Nordrhein-Westfalen mit einem Ernteertrag von 18.500 Tonnen. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts ist die geringere Ernte durch eine Reduzierung der Anbauflächen verursacht worden. Mit einer Gesamtanbaufläche von 19.800 Hektar haben die Landwirte drei Prozent weniger Ackerland als im Jahr zuvor für den Spargelanbau eingesetzt. Daneben haben ungünstige Witterungseinflüsse wie Spätfrost und Starkregen ihren Teil zur geringeren Spargelausbeute beigetragen.

Zu unserem Beitrag „Ärzte in der Vertrauenskrise“ (Ausgabe März 2025) ließ uns eine Seniorin, die anonym bleiben möchte, folgenden Leserbrief zukommen:
… sehr interessanter Artikel! Etwas anderes aber sollte man auch einmal genauso deutlich beschreiben, nämlich die „ursprüngliche Rollenvorstellung“ bereits jüngerer Ärzte dem „normalen“, umgänglichen Patiententypus gegenüber. Dazu kommt die Einstellung vieler Ärzte alten Patienten gegenüber. Ich spreche aus eigener Erfahrung! Hier ist das Interesse an Untersuchungen, Aufklärungen oder Informationen oft sehr eingeschränkt. Der Termin reduziert sich auf Anhören der Beschwerden in einem bestimmten Zeitraum, während der Arzt in auffälliger Weise durch den Patienten hindurchschaut. Dann gibt es ein schnell verschriebenes Rezept ohne weitere Untersuchung. Klar, alles andere wäre aufwendig und bei 80-Jährigen ohnehin sinnlos. Da ist die baldige Entwicklung zum Pflegefall oder das baldige Ende vorauszusehen und nicht wirklich zu verhindern. Das also als Zusatz zu Ihrem Artikel. Recherchen Ihrerseits und ein Beitrag zu diesem Thema wären super!
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Erschreckende Einbruchstatistik
Laut Statistik werden hierzulande innerhalb einer Stunde rund zehn Haus- oder Wohnungseinbrüche begangen.
Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich mitteilte, wird in Deutschland im Schnitt alle sechs Minuten ein Wohnungseinbruch verübt. Für die Jahre 2023 und 2024 zählte der GDV jeweils rund 90.000 Einbruchsfälle. Nicht gleichbleibend geblieben ist indes der Durchschnitt der Schadenssumme. Dieser ist im Vergleich zum Niveau des Vorjahres von 3600 auf 3800 Euro pro Haus- oder Wohnungseinbruch angestiegen. Für die Versicherer ergab sich daraus ein Mehr von 20 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen, die letztes Jahr ein Gesamtausmaß von 350 Millionen Euro umfassten. Dies entspricht einer Zunahme von etwa sechs Prozent. Wie Anja Käfer-Rohrbach, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV, mitteilte, seien die Einbrecher auf alles aus, „was sich leicht verkaufen lässt“. Ihr Interesse richtet sich somit hauptsächlich auf mobile Geräte wie Computer, Smartphones, Handys oder Foto- und Filmkameras.

Demenz-Rate leicht gesunken
Trotz der geringfügig zurückgegangenen Demenzquote rechnen Experten mit einer Zunahme des Krankheitsbildes.
Laut einer Mitteilung des Robert-Koch-Instituts (RKI) leben in der Bundesrepublik nach neuester Datenlage etwa 1,4 Millionen Menschen mit der Diagnose Demenz. Wie für das Jahr 2022 ermittelt wurde, waren 2,8 Prozent der Menschen im Alter von über vierzig Jahren von diesem Krankheitsbild betroffen. Bei den über 65-Jährigen belief sich der Anteil auf 6,9 Prozent. Damit hat sich zwischen den Jahren 2017 und 2022 hierzulande ein geringfügiger Rückgang der Demenzerkrankungen feststellbar gemacht. Da infolge der Bevölkerungsentwicklung der Anteil der Senioren seit Jahren kontinuierlich zunimmt, gehen Fachleute von einer steigenden Häufigkeit von Demenzerkrankungen aus. Diese Entwicklung werde sich in den nächsten Jahrzehnten drastisch bemerkbar machen. Wie eine im Fachmagazin The Lancet Public Health 2022 veröffentlichte Studie zeigt, könnte „die Zahl der Demenzpatienten bis 2050 weltweit auf das Dreifache ansteigen“.

Vorsicht, versteckte Zucker-Fallen!
Weshalb wir natürliche Zuckerquellen vorziehen sollten

Zucker steckt in fast allen Lebensmitteln und kann sowohl Glücksgefühle auslösen als auch süchtig machen. Seit über zwanzig Jahren hat er einen schlechten Ruf – doch Zucker an sich ist nicht „schlecht“. Wie so oft gilt: Die Dosis macht das Gift.
Wie viel Zucker ist zu viel?
Dass ein übermäßiger Zuckerkonsum ungesund ist und Übergewicht fördert, ist mittlerweile allgemein bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 25 bis maximal 50 Gramm Zucker pro Tag zu konsumieren. Doch in Deutschland liegt der durchschnittliche Konsum bei über 100 Gramm, also dem Vierfachen der empfohlenen Menge. Der menschliche Körper benötigt jedoch Zucker – genauer gesagt Kohlenhydrate – als Energiequelle. Der natürliche Zucker in Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten liefert neben Energie auch wertvolle Ballaststoffe und Nährstoffe. Problematisch ist jedoch der zugesetzte Zucker, der in Süßigkeiten, Backwaren, Softdrinks und Fertiggerichten in oft viel zu großen Mengen enthalten ist.
Krank durch zu viel Zucker
Ein übermäßiger Zuckerkonsum wird mit zahlreichen ernährungsbedingten Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Übergewicht und Adipositas, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen sowie ein geschwächtes Immunsystem. Zucker kann zudem Entzündungsprozesse im Körper fördern und die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Das macht uns anfälliger für Krankheiten.
Fructose – eine ganz besondere Zuckervariante
Fructose (Fruchtzucker) gilt als besonders bedenklich, da sie in der Leber teilweise zu Fett umgewandelt wird. Ein hoher Fructose-Konsum kann daher das Risiko für Diabetes, Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Besonders hoch ist der Fructose-Gehalt in Süßspeisen, Gelees und Fruchtsäften. Zum Vergleich: Apfelsaft enthält etwa genauso viel Zucker wie Cola – rund vier Stück Würfelzucker pro 100 Milliliter. Dennoch ist der Zuckergehalt von Obst unbedenklicher, da Ballaststoffe den Blutzuckeranstieg verlangsamen und Vitamine sowie Mineralstoffe zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten.
Versteckter Zucker – eine Herausforderung beim Einkauf
Zucker hat viele Namen. Er versteckt sich in Lebensmitteln unter Bezeichnungen wie Glucose, Saccharose, Dextrose, Fruchtzucker, Gerstenmalz oder Süßmolkenpulver. Viele Fertigprodukte enthalten große Mengen an verstecktem Zucker, oft, ohne dass es den Verbrauchern bewusst ist. Besonders große Zuckerfallen sind Fertiggerichte, Soßen und Dressings, Frühstückscerealien, Milchprodukte, Brotaufstriche, Smoothies und Fruchtsäfte. Seit Dezember 2016 sind Hersteller verpflichtet, den Zuckergehalt in der Nährwerttabelle ihrer Produkte auszuweisen. Wer beim Einkauf genauer hinsieht, kann versteckte Zuckerfallen leichter umgehen.
Fazit: Bewusst genießen statt komplett verzichten
Zucker ist nicht per se schlecht, die Menge und die Art des Zuckers sind entscheidend. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet und Zucker bewusst genießt, muss nicht zwangsläufig verzichten. Natürliche Zuckerquellen wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind wertvolle Energielieferanten, während zugesetzter Zucker in großen Mengen gesundheitliche Risiken birgt. Eine bewusste Entscheidung für weniger Zucker kann langfristig das Wohlbefinden und die Gesundheit fördern.
Ärzte in der Vertrauenskrise
Warum manche angehenden Ärzte in die Arroganz-Falle tappen
März 2025
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„Und der Herr Doktor sitzt dabei.“ – Das ist leider nicht immer so. Viele Patienten fühlen sich von ihren behandelnden Ärzten psychisch schlecht betreut und arrogant auf Distanz gehalten.
Kaum ein Berufsfeld erfährt so viel Interesse wie das der Ärzte. Mit seinen spezifischen Herausforderungen und Konfliktpotenzialen birgt ihr Berufsalltag vielfältige Möglichkeiten an spannungserzeugenden und dramatischen Situationsentwicklungen. Davon zeugen Arztromane und Krankenhaus-Serien als ganz eigene Mediengenres. Die Protagonisten sind hier oft Bilderbuch-Ärzte, denen dank ihres Feingefühls, ihrer Freundlichkeit und medizinischer Finesse von allen Seiten Beliebtheit entgegenschlägt. Hin und wieder – und im „wirklichen Leben“ noch viel öfter – kommen ganz andersgeartete Ärzte ins Spiel, die mit ihrem arrogant und abschätzig wirkenden Auftreten nicht nur in der Klinik- oder Praxisbelegschaft, sondern vor allem bei den Patienten für Gefühle des Unbehagens sorgen.
Kurznachrichten

Ein Internet-Trickbetrüger gab sich als verliebter Brad Pitt aus und brachte eine 53-Jährige um viel Geld.
Über Soziale Medien kam eine 53-jährige Französin mit einer Frau in Kontakt, die ihr vorgaukelte, die Mutter des Hollywood-Stars Brad Pitt zu sein. Von angeblich letzterem trafen kurz darauf Textnachrichten ein, die immer vertraulicher und poetischer ausfielen und woraus schließlich eine intensive Liebesbrief-Korrespondenz erwuchs. Irgendwann erhielt die Frau ein KI-generiertes Bild, das den Schauspieler im Krankenhaus zeigte. Da dieser infolge seines Scheidungsprozesses nicht auf sein Bankguthaben zugreifen und deswegen seine dringend anstehende Krebsoperation nicht bezahlen könne, bat er seine Internet-Liebschaft um Geld. Diese überwies dem Pseudo-Brad-Pitt daraufhin mehr als 800.000 Euro. Mit ebendieser Masche hatten Trickbetrüger in letzter Zeit mehrfach Erfolg. So wurden eine Österreicherin von einem falschen Brad Pitt und eine deutsche Seniorin von einem ebenso unechten Keanu Reeves jeweils um einen sechsstelligen Betrag erleichtert.

Öffentliches Küssen und Umarmen wird in der Stadt Cava de´ Tirreni womöglich bald unter Strafe gestellt.
Weil Alfonso Senatore, dem italienischen Lokalpolitiker und Bürgermeister der südwestitalienischen Stadt Cava de´ Tirreni, der in aller Öffentlichkeit praktizierte Zärtlichkeiten-Austausch mancher Liebespaare schon länger ein Dorn im Auge ist, forderte er für den Bereich seiner Gemeinde kürzlich ein Verbot von öffentlichen Zuneigungsbekundungen wie Küssen und Umarmen. Wie Senatore begründete, passe derlei unbefangenes Verhalten so gar nicht zum Ambiente der Renaissancestadt. Zum anderen verweist er auf die erzieherische Verpflichtung Kindern gegenüber, die Intimitäten dieser Art nicht mitbekommen bräuchten. Senatores Kurs ist dabei nicht ganz neu. Bereits im Sommer 2023 wurde in der benachbarten Stadt Eboli das Küssen im Auto unter Strafe gestellt. Bei Zuwiderhandlungen wird dort – je nach Intensität der Liebkosungen – eine Strafgebühr zwischen 50 und 500 Euro verhängt. Dieses Bußgeld-Niveau schwebt auch Senatore vor.

Bei sinkendem Kaffee-Gesamtkonsum hat jedoch die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Kaffee mächtig angezogen.
Laut einer Mitteilung der Wirtschafts-Interessenvertretung Deutscher Kaffeeverband hat der Verbrauch von Kaffee im letzten Jahr geringfügig abgenommen. 2024 trank somit jeder in Deutschland lebende Mensch durchschnittlich 163 Liter Kaffee – und damit drei Liter weniger als im Jahr zuvor. Der Konsumrückgang erklärt sich durch die deutlich zurückgegangene Nachfrage nach gemahlenem Brühkaffee. Im Gegenzug hat sich bei den Instant-Varianten eine Absatzsteigerung bemerkbar gemacht: eine zweiprozentige bei löslichem Kaffeegranulat und eine sechsprozentige bei vorportioniertem milch- und zuckerhaltigem Kaffee. Das größte Wachstum jedoch hat sich jedoch bei nachhaltigkeitszertifiziertem Kaffee eingestellt, dessen Nachfrage um satte 8,6 Prozent zugelegt hat. Wie Holger Preibisch, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbands, erklärte, trage etwa jede fünfte Packung Kaffee „inzwischen ein Nachhaltigkeitssiegel“.
Klima-Kuriosum
Eine Schlüsselblume im frühen März ist grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Bei diesem Exemplar jedoch, das in einer Höhenlage von satten rund eintausend Metern unweit der Frasdorfer Hütte fotografiert wurde, zeigt sich, dass es mit den von früher gewohnten Wachstumszeiten nicht mehr weit her zu sein scheint.
Schlüsselblume - 5. März - Frasdorf
Klimatischer Höhenkoller
Haben Sie auch so ein klimatisches Phänomen entdeckt?
Schicken Sie uns Ihr Bild mit Namen, Datum und Fundort.
Wir werden darüber berichten.
Unsere Adresse finden Sie im Impressum

Candida auris - klein, aber gemein
Mehr Infektionen durch den Hefepilz Candida auris
Februar 2025

Der Hefepilz Candida auris breitet sich zusehends aus. Mit seiner leichten Übertragbarkeit und seiner Widerstandsfähigkeit gegen viele pilzabtötende Mittel gehört er zu den gefährlichsten Krankheitserregern.
Bei Pilzen als Todesursache denken die meisten an Vergiftungen infolge von Fehlgriffen beim Pilze-Suchen. Weit mehr Tote als Knollenblätter- und andere Giftpilze fordern jedoch Infektionen durch Mikropilze – nämlich weltweit 2,5 Millionen pro Jahr. Ungeachtet der vielen Todesfälle und der dringenden Hinweise der Weltgesundheitsorganisation wurde dieses Gefahrenpotenzial auf medizinfachverbandlicher und gesundheitspolitischer Ebene jahrelang weitgehend verkannt. Dieses Herunterspielen hat nun einem schwer zu bekämpfenden, lebensgefährlichen Erreger – dem Hefepilz Candida auris – zu einem folgenschweren Vorwärtskommen verholfen.
Kurznachrichten
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Petition gegen Erdgas-Projekte
Hauptargument: Die Fokussierung auf den Klimakiller Erdgas widerspricht der dringend gebotenen Energiewende.
Geologen entdeckten in den 1960er Jahren im bayerischen Alpenland nahezu 60 Erdgasfelder. Etliche wurden seitdem abgebaut. Zur Nutzung der verbliebenen Vorkommen hat das Bayerische Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr die Erlaubnis für die Erdgasexploration erteilt und das Unternehmen Genexco Gas GmbH mit Probebohrungen in der von den Flussverläufen Inn, Salzach, Isar und Lech umrissenen Region beauftragt. Gegen die für 2025 vorgesehenen Bohrungen in Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) und Holzkirchen (Landkreis Miesbach) hatten der BUND Naturschutz, Greenpeace und Fridays for Future im vergangenen Herbst eine gemeinsame Unterschriften-aktion auf die Beine gestellt. Mit der fast 35.000 Unterschriften umfassenden Petition hofft die Initiative nun, den Stopp der laufenden Gas-Projekte in der Region herbeiführen und die umweltschädigenden Eingriffe infolge der Bohrungen und gegebenenfalls der Erdgasförderung verhindern zu können.

Verkaufs-Aus für Giftpilz- Bonbons
Der verstärkte leichtfertige Umgang mit allerlei Pflanzengiften ist eine Schattenseite der Drogen-Legalisierung.
Einigermaßen passend zu unserem Mikropilz-Hauptbeitrag eine Nachricht zum Thema Makro-Pilz: Nachdem das Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe in zwei Gutachten auf die Gesundheitsschädlichkeit der Süßware „Muscimol Aromagummis“ hingewiesen hat, haben die bayerischen Filialen der Kette Hanf.com dieses Produkt aus ihren Ladentheken und ihrem Online-Sortiment verbannt. Bei diesem Erzeugnis handelt es sich um Gummidrops, die das Fliegenpilz-Gift Muscimol enthalten und kraft dieser Beimengung laut Produktbeschreibung für „ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit“ und gelinden Stressabbau sorgen sollen. Wie es in den Gutachten heißt, könne man sich aufgrund des angegebenen reichen Muscimol-Gehalts auf schnellem Wege eine allzu hohe Dosis des Pilztoxins zuführen. Damit aber riskiert man mitunter schwerwiegende Körperreaktionen wie Krämpfe, Koma oder eine lebensbedrohlich verlangsamte Herzfrequenz.

Abblätternde Olympia-Medaillen
Aus Materialgründen sollen zahlreiche Olympia-Athleten den Umtausch ihrer Medaillen beantragt haben.
Laut einem Bericht der französischen Tageszeitung La Lettre haben inzwischen mehr als einhundert Teilnehmer der letztjährig in Paris abgehaltenen Olympischen Spiele ihre Medaillen zurückgegeben und um Umtausch derselben gebeten. Wie der Hersteller der Auszeichnungen, die staatliche Münzprägeanstalt Monnaie de Paris, bestätigt hat, sei es zu Anträgen dieser Art bereits im August gekommen. Hintergrund der Rückgaben sind in diesem Fall keine politischen Statements, sondern die mangelhafte Materialqualität der Medaillen. Vor allem bei den Bronzeplaketten soll die Oberfläche schon nach kürzester Zeit brüchig geworden sein und abzublättern begonnen haben. Nach Aussage des amerikanischen Skateboarders und Bronze-Gewinners Nyjah Huston sehe seine Medaille inzwischen aus, als habe er „das Ding 1982 gewonnen“. Wie die Münzprägeanstalt mitteilte, möchte man den Umtausch der schadhaften Medaillen bis etwa Mitte März über die Bühne bringen.
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Parteispenden-Praxis kritisiert
Unternehmer begründen ihre Parteispenden oft mit der Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Lobbycontrol, ein Verband, der sich die Aufklärung über Machtstrukturen und Einflussstrategien zur Aufgabe gemacht hat, prangert an, dass es schwerreichen Menschen hierzulande besonders leicht gemacht werde, den wahlpolitischen Parteienwettbewerb durch hohe Spenden zu beeinflussen. Weil in der Bundesrepublik hierfür keine Obergrenzen festgesetzt seien wie in den meisten anderen EU-Ländern, falle der Fluss an Parteispendengeldern nirgendwo so üppig aus wie hierzulande. Die Einführung einer Obergrenze sei von daher längst überfällig. Die häufigsten Spenden kommen dabei von Firmen und Unternehmern. Parteispenden von mehr als 35.000 Euro und deren Urheber können in der „Unterrichtung durch die Präsidentin des Deutschen Bundestages“ auf bundestag.de eingesehen werden. So sind – um die drei Meistbedachten zu nennen – seit Jahresbeginn bei der CSU bereits über 770.000 Euro eingeflossen, 740.000 Euro bei der SPD und 240.000 Euro bei den Grünen.
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